Die christliche Gewerkschaft organisierte am 18. Juni einen Aktionstag für den gemeinnützigen Sektor. Die Gewerkschaft fordert mehr Personal und bessere Löhne. Der Aktionstag bestand nicht aus einer großen Demonstration in Brüssel, sondern aus Dutzenden kleinerer Protestaktionen in ganz Flandern. Die Aktion fand unter anderem im AZ Jan Portaels in Vilvoorde statt.

In den letzten Monaten wurden im Gesundheitssektor viele Überstunden gemacht, um das Coronavirus zu bekämpfen. Gleichzeitig hat das Virus die Unzufriedenheit im Sektors neu entfacht. Der ACV hielt eine „weiße Wut“ mit einer Demonstration in Brüssel nicht für eine gute Idee. Deshalb finden überall in Flandern kleine Protestaktionen statt.

„Viele Menschen stellen sich die Frage: Was kommt nach Corona? Wird sich wirklich etwas ändern? Und von selbst ändern? Wir fordern einen Gemeinnützigkeitspakt mit der Regierung und den Arbeitgebern“, sagt Mark Selleslach von der christlichen Gewerkschaft. „Wir wollen den Beifall der letzten Monate in Lösungen und Ergebnisse umsetzen. Die aktuelle Gesundheitskrise zeigt, wie wichtig der gemeinnützige Sektor ist.“

Die Aktion fand unter anderem im AZ Jan Portaels in Vilvoorde statt. Die Gewerkschaft hofft, dass die zahlreichen Unterstützungsbekundungen der letzten Monate die Politiker auf die Notwendigkeit einer besseren strukturellen Unterstützung des Pflegesektors aufmerksam machen.

„Es muss Schluss sein mit den Ausreden und dem Kasperletheater. Es muss einen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Investitionsplan geben. Das Pflegepersonal muss Wertschätzung durch bessere Bezahlung, weniger Arbeitsdruck und einen verbesserten Personalschlüssel erfahren. Und zu guter Letzt: Stellen Sie den sozialen Dialog wieder her, damit gute Vereinbarungen getroffen werden können“, so Selleslach abschließend.